Studies

Medizinische Studien zu Melatonin

Wirkung eines akuten totalen Schlafentzugs auf die Plasmaspiegel von Melatonin, Cortisol und Metaboliten und deren Rhythmizität bei Frauen.

2020-01 Honma A, Revell VL, Gunn PJ, Davies SK, Middleton B, Raynaud FI, Skene DJ

Störungen des Schlafes und des zirkadianen Rhythmus können sich auf den Stoffwechsel auswirken. Das Ziel der Studie bestand darin, die Wirkung von akutem Schlafentzug auf die Plasmaspiegel von Melatonin, Cortisol und Metaboliten zu untersuchen, um das Verständnis der Stoffwechselwege zu verbessern, die an den Prozessen im Rahmen der Schlaf-/Wachregulation beteiligt sind.

Schlechte Schlafqualität assoziiert mit selbst gemeldeten psychiatrischen und kardiometabolischen Symptomen unabhängig von Schlaf-Timing-Mustern in einer großen Stichprobe von land- und städtischen Arbeitern.

2020-01 Carvalho FG, Cunha AMD, Tonon AC, Pereira FDS, Matte U, Callegari-Jacques SM, Hidalgo MP

Schlechter Schlaf geht mit pathologischen Auswirkungen auf Psyche und Herz-Kreislauf-System einher. Welche Rolle die Merkmale des Schlafrhythmus für die Mechanismen spielen, über die dieser Wirkzusammenhang entsteht, ist ungeklärt.

Die Wirkung von Melatonin auf depressive Symptome und Angstzustände bei Patienten nach akutem Koronarsyndrom: die randomisierte klinische Studie MEDACIS

2019-12 Madsen MT, Zahid JA, Hansen CH, Grummedal O, Hansen JR, Isbrand A, Andersen UO, Andersen LJ, Taskiran M, Simonsen E, Gögenur I

Depressionen nach akutem Koronarsyndrom sind weit verbreitet und gehen mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität einher. Melatonin kann als primärprophylaktisches Antidepressivum fungieren und depressive Symptome lindern. Ziel der Studie war es festzustellen, ob die Verabreichung von Melatonin nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) die Entwicklung einer Depression verhindern kann.

Melatonin fördert die Gesundheit von Uterus und Plazenta: potenzielle molekulare Mechanismen

2019-12 Chuffa LGA, Lupi LA, Cucielo MS, Silveira HS, Reiter RJ, Seiva FRF

Die Entwicklung des Endometriums ist ein zyklisches Ereignis, das durch Hormone und Wachstumsfaktoren streng reguliert wird, um den Menstruationszyklus zu koordinieren und gleichzeitig eine geeignete Mikroumgebung für die Einnistung eines Embryos während des „Empfängnisfensters“ zu fördern. Bei vielen Frauen kommt es zu Uterusstörungen, die eine erfolgreiche Empfängnis behindern, z. B. zu einer Verdickung des Endometriums, Endometriose, Lutealphasendefekten, Endometriumpolypen, Adenomyose, Virusinfektionen und sogar Endometriumkarzinom, wobei an der Mehrzahl dieser Störungen Veränderungen endokriner Komponenten oder Zellschädigungen eine Rolle spielen.

Die Auswirkungen von Melatonin auf das absteigende schmerzhemmende System und neurale Plastizitätsmarker bei Brustkrebspatientinnen, die eine Chemotherapie erhalten: Randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie

2019-11 Palmer ACS, Souza A, Dos Santos VS, Cavalheiro JAC, Schuh F, Zucatto AE, Biazus JV, Torres ILDS, Fregni F, Caumo W

Die adjuvante Chemotherapie bei Brustkrebs (ACBC) wurde mit Müdigkeit, Schmerzen, depressiven Symptomen und Schlafstörungen in Verbindung gebracht. Und, frühere Studien an Nicht-Krebs-Patientinnen zeigten, dass Melatonin das absteigende Schmerzregulationssystem (DPMS) verbessern könnte.

Reduzierte Melatoninsynthese bei schwangeren Nachtarbeiterinnen: Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Nachkommen

2019-11 Nehme PA, Amaral F, Lowden A, Skene DJ, Cipolla-Neto J, Moreno CRC

Mehrere neue tierexperimentelle Studien zeigen, dass die intrauterine metabolische Programmierung bei einer verminderten Melatoninsynthese während der Schwangerschaft modifiziert werden kann, was zu Glukoseintoleranz und Insulinresistenz bei den Nachkommen führt. Daher stellen wir die Hypothese auf, dass Nachtarbeiterinnen während der Schwangerschaft unter Umständen ihre Nachkommen ungewollt Gesundheitsgefahren aussetzen könnten.

Melatonin hat tiefgreifende Effekte auf die Mitochondriendynamik bei Myokardischämie/Reperfusion

2019-11 Dube K, Dhanabalan K, Salie R, Blignaut M, Huisamen B, Lochner A

Der Forschungsschwerpunkt verlagerte sich kürzlich auf die mitochondriale Dynamik und die Rolle von Fusion und Spaltung im Rahmen der Kardioprotektion. Ziel dieser Studie war die Beurteilung (i) der Funktion und Dynamik von Mitochondrien, die aus Ischämie/Reperfusion (I/R)-exponierten Herzen isoliert worden waren, und (ii) der Wirkungen von Melatonin, einem starken Kardioprotektivum, auf die Mitochondriendynamik bei I/R.

Die Infusion von Melatonin in den Nucleus paraventricularis bessert ischämie- und reperfusionsbedingte myokardiale Schädigungen durch Regulierung von oxidativem Stress und proinflammatorischen Zytokinen

2019-10 Yang JB, Kang YM, Zhang C, Yu XJ, Chen WS

Melatonin, dessen Rezeptoren im Nucleus paraventricularis (PVN) des Hypothalamus in großer Menge vorkommen, kann das Herz gegen Myokardischämie/Reperfusions-bedingte (MI/R) Schädigungen schützen. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob eine Infusion von Melatonin in den PVN das Herz von MI/R-Ratten durch die Suppression von oxidativem Stress oder die Regulierung des Verhältnisses zwischen proinflammatorischen und antiinflammatorischen Zytokinen gegen MI/R-Schädigungen schützt.

Melatonin zur Verhinderung einer Minderdurchblutung der Plazenta und von fetalen Schädigungen im Zusammenhang mit intrauterinem entzündungsinduziertem oxidativem Stress in einem Mausmodell

2019-10 Lee JY, Li S, Shin NE, Na Q, Dong J, Jia B, Jones-Beatty K, McLane MW, Ozen M, Lei J, Burd I

Es wurde gezeigt, dass Melatonin oxidativen Stress reduziert und Hyperkoagulabilität abschwächt. Wir stellten die Hypothese auf, dass maternal verabreichtes Melatonin oxidativen Stress und eine Hyperkoagulabilität der Plazenta im Zusammenhang mit einer Exposition gegenüber intrauteriner Entzündung (IUI) reduzieren und sich folglich günstig auf die feto-plazentare Durchblutung und fetale Folgeschädigungen auswirken könnte.

Die neuroprotektive Wirkung von Melatonin: mögliche Rolle in der Pathophysiologie neuropsychiatrischer Erkrankungen

2019-10 Lee JG, Woo YS, Park SW, Seog DH, Seo MK, Bahk WM

Melatonin ist ein Hormon, das von der Zirbeldrüse sezerniert wird. Bisher ist bekannt, dass Melatonin über die Steuerung des zirkadianen Rhythmus den Schlafzyklus reguliert. Aktuelle Fortschritte in Neurowissenschaften und Molekularbiologie haben jedoch zur Entdeckung neuer Wirkungen und Effekte von Melatonin geführt.

Schlafbezogen zeitlich vorverlagerte Melatoninausschüttung bei Frauen mit medikamentös unbehandelter schwerer Depression

2019-10 Coleman MY, McGlashan EM, Vidafar P, Phillips AJK1, Cain SW

Studien zur zirkadianen Zeitgebung bei Depression haben uneinheitliche Ergebnisse erbracht, wobei einige Untersuchungen auf Phasenvorsprünge Phasenvorverlagerung und andere auf Phasenverzögerungen hindeuten. Diese Variabilität könnte auf Unterschiede bezüglich der Diagnose der Teilnehmenden, der Arzneimittelanwendung und der Methodik der einzelnen Studien zurückzuführen sein.

Ein integrierter Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen bei Frauen in der Menopause

2019-10 Caretto M, Giannini A, Simoncini T

Schlafstörungen nehmen während der Menopause zu und stellen ein komplexes Phänomen dar. Bei der Schlaflosigkeit, der am weitesten verbreiteten Schlafstörung, kann es sich um eine primäre Störung oder eine sekundäre Störung aufgrund von Hitzewallungen, affektiven Störungen, psychosozialen Faktoren, Erkrankungen und anderen Formen von Schlafstörungen, z. B. obstruktiver Schlafapnoe (OSA) oder Restless-Legs-Syndrom (RLS), handeln.

Kardioprotektives Melatonin: Übersetzung der Ergebnisse aus Proof-of-Concept-Studien in die therapeutische Anwendung

2019-09 Baltatu OC, Senar S, Campos LA, Cipolla-Neto J

In dieser Übersichtsarbeit fassen wir die aktuellen klinischen Daten für eine kardioprotektive therapeutische Rolle von Melatonin zusammen, geben einen Überblick über Melatonin und seine Agonisten in verschiedenen Entwicklungsstadien und evaluieren die Wahrscheinlichkeit der kardioprotektiven Effektivität von Melatonin und die Prognose mit Hilfe des maschinellen Lernens auf ChEMBL.

Das zirkadiane Syndrom: das Metabolische Syndrom 2.0!

2019-08 Zimmet P, Alberti KGMM, Stern N, Bilu C, El-Osta A, Einat H, Kronfeld-Schor N

Der Begriff „Metabolisches Syndrom“ bezeichnet eine Gruppe kardio-metabolischer Risikofaktoren und Komorbiditäten, die ein hohes Risiko sowohl für kardiovaskuläre Erkrankungen als auch für Typ-2-Diabetes mit sich bringen. In der Mehrzahl der Länder ist es für enorme sozioökonomische Kosten mit der daraus resultierenden Morbidität und Mortalität verantwortlich. Die zugrunde liegende Ätiologie dieser Clusterbildung ist Gegenstand zahlreicher Debatten.

Auswirkungen einer Melatonin-Supplementierung bei Frauen mit ungeklärteUnfruchtbarkeit, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen

2019-08 Espino J, Macedo M, Lozano G, Ortiz Á, Rodríguez C, Rodríguez AB, Bejarano I

Von ungeklärter Unfruchtbarkeit spricht man, wenn häufige Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch eines Paares ausgeschlossen wurden. Auch wenn die zugrunde liegenden Ursachen der idiopathischen Unfruchtbarkeit noch unklar sind, wird angenommen, dass Faktoren wie eine veränderte oxidative Bilanz eine Rolle spielen. Melatonin ist ein hervorragendes Antioxidans, das Berichten zufolge in der Follikelflüssigkeit (FF) vorkommt und als hilfreiches Instrument für die Behandlung der Unfruchtbarkeit beim Menschen vorgeschlagen wurde.

Gesünderer Rhythmus, gesünderes Gehirn? Die Integrität der zirkadianen Melatonin- und Temperaturrhythmen steht im Zusammenhang mit dem klinischen Zustand hirngeschädigter Patienten

2019-08 Blume C, Angerer M, Raml M, Del Giudice R, Santhi N, Pichler G, Kunz AB, Scarpatetti M, Trinka E, Schabus M

Annahmen zufolge steht ein gesunder zirkadianer Rhythmus im Zusammenhang mit einem besseren Zustand hirngeschädigter Patienten und unterstützt das Eintreten von Bewusstheit bei Patientengruppen, die sich durch eine relative Bewusstseinsinstabilität auszeichnen, wie z. B. Patienten mit Bewusstseinsstörungen (DOC).

Melatonin und (-)-Epigallocatechin-3-Gallat: Partner im Kampf gegen Krebs

2019-07 Zhang L, He Y, Wu X, Zhao G, Zhang K, Yang CS, Reiter RJ, Zhang J

Wir haben bereits früher gezeigt, dass Melatonin eine durch hohe Dosen von (-)-Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG) induzierte Hepatotoxizität bei Mäusen abschwächt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit untersuchten wir den Einfluss von Melatonin auf die onkostatische Aktivität von EGCG in zwei Krebszelllinien, wobei Melatonin eine umgekehrte Reaktion von p21 induzierte.

Nachtschichtarbeit, an den zirkadianen und Melatonin-Signalwegen beteiligte Gene und ihre Wechselwirkung in Bezug auf das Brustkrebsrisiko: Evidenzdaten aus einer Fall-Kontroll-Studie an koreanischen Frauen

2019-07 Pham TT, Lee ES, Kong SY, Kim J, Kim SY, Joo J, Yoon KA, Park B

Unser Ziel besteht darin, den Einfluss von an den zirkadianen und Melatonin-Signalwegen beteiligten Genen und ihre Wechselwirkung mit Nachtschichtarbeit (NSW) in Bezug auf das Brustkrebsrisiko koreanischer Frauen zu untersuchen.

Melatonin als Schlüsselregulator der Glukosehomöostase und des Energiestoffwechsels

2019-07 Owino S, Buonfiglio DDC, Tchio C, Tosini G

Melatonin, ein Hormon, das sowohl von der Zirbeldrüse als auch in der Netzhaut synthetisiert wird, fungiert als wichtiger Modulator einer Reihe physiologischer Funktionen. Über seine recht gut dokumentierte Rolle im Rahmen der Regulation von zirkadianen Rhythmen, Schlaf und Reproduktion hinaus wurde Melatonin auch als wichtiger Regulator des Glukosestoffwechsels identifiziert.

Melatonin schützt das Herz nach Kreislaufstillstand über den JAK2/STAT3-Signalweg gegen ischämie-/reperfusionsbedingte Schädigungen

2019-07 Lan H, Su Y, Liu Y, Deng C, Wang J, Chen T, Jules KED, Masau JF, Li H, Wei X

Die Folgen eines Mangels an Spenderherzen könnten durch die Verwendung von Allotransplantaten aus Spenden nach einem Kreislaufstillstand (DCD) abgemildert werden. In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir die protektive Wirkung von Melatonin auf Myokardischämie/Reperfusions (MI/R)-bedingte Schädigungen in einem DCD-Herzmodell nach Ex-vivo-Perfusion.

Die Verabreichung von Melatonin zusammen mit einer menopausalen Estradiol-Progesteron-Hormontherapie unterdrückt die Entwicklung von Mammakarzinomen in einem Mausmodell von HER2-positivem Brustkrebs

2019-07 Dodda BR, Bondi CD, Hasan M, Clafshenkel WP, Gallagher KM, Kotlarczyk MP, Sethi S, Buszko E, Latimer JJ, Cline JM, Witt-Enderby PA, Davis VL

Melatonin besitzt zahlreiche krebshemmende Eigenschaften, die Berichten zufolge Entstehung, Wachstum und Metastasierung von Krebs beeinflussen. Angesichts des Bedarfs an wirksamen Hormontherapien (HT) zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden ohne Erhöhung des Brustkrebsrisikos wurde die gleichzeitige Verabreichung von nächtlichem Melatonin zusammen mit einer natürlichen, niedrig dosierten HT an Mäusen untersucht, die primäre und metastasierende Mammakarzinome entwickelt hatten.

Melatonin-MT1-Rezeptor als neue Zielstruktur in der Neuropsychopharmakologie: MT1-Liganden, pathophysiologische und therapeutische Implikationen und Ausblick

2019-06 Comai S, Lopez-Canul M, De Gregorio D, Posner A, Ettaoussi M, Guarnieri FC, Gobbi G

Melatonin (MLT), ein Neuromodulator, der hauptsächlich über zwei G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, MT1 und MT2, wirkt, reguliert zahlreiche Hirnfunktionen, darunter zirkadiane Rhythmen, Stimmung, Schmerz und Schlaf. MLT und nicht-selektive MT1/MT2-Rezeptor-Agonisten werden in der klinischen Praxis bei neuropsychiatrischen und/oder Schlafstörungen eingesetzt.

Auswirkungen von Rotlicht auf die Schlafträgheit

2019-05 Figueiro MG, Sahin L, Roohan C, Kalsher M, Plitnick B, Rea MS

Die Schlafträgheit, allgemein definiert als Leistungsabfall und verminderter Wachheitsgrad nach dem Aufwachen, dauert zwischen 1 Minute und 3 Stunden an. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Schlafträgheit durch Exposition gegenüber langwelligem (roten) Licht, das während des Schlafs auf die geschlossenen Augenlider (Rotlichtmaske) und beim Aufwachen auf die geöffneten Augen (Rotlichtbrille) abgegeben wird, im Vergleich zu Dämmerlicht (Kontrolle) vermindert wird.

Melatoninprofile während des dritten Schwangerschaftstrimenons und Gesundheitszustand der Nachkommen unter Tag- und Nachtarbeiterinnen: eine Fallreihe

2019-04 Nehme PA, Amaral FG, Middleton B, Lowden A, Marqueze E, França-Junior I, Antunes JLF, Cipolla-Neto J, Skene DJ, Moreno CRC

Eine erfolgreiche Schwangerschaft erfordert Anpassungen der mütterlichen Physiologie. Während des intrauterinen Lebens unterstützt das zirkadiane Zeitsystem der Mutter eine erfolgreiche Geburt und die postnatale Entwicklung. Das maternale Melatonin ist wichtig, um den zirkadianen Rhythmus und die Tageslänge auf den Fetus zu übertragen.

Nachtarbeiter weisen im Vergleich zu Tagarbeitern eine weniger starke antioxidative Abwehr und ein höheres Maß an Schädigungen durch oxidativen Stress auf

2019-03 Teixeira KRC, Dos Santos CP, de Medeiros LA, Mendes JA, Cunha TM, De Angelis K, Penha-Silva N,  de Oliveira EP, Crispim CA

Die Wirkungen von zirkadianer Fehlsynchronisation und Schichtarbeit auf das Profil von oxidativem Stress bei Schichtarbeitern sind bislang in der Literatur nicht untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Rolle von Schichtarbeit (Tag und Nacht) und sozialem Jetlag - einem Maß für die zirkadiane Fehlsynchronisation - anhand von Markern für oxidativen Stress zu beurteilen.

Schlaflosigkeit als Prädiktor für psychische Störungen: eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

2019-02 Hertenstein E, Feige B, Gmeiner T, Kienzler C, Spiegelhalder K, Johann A, Jansson-Fröjmark M, Palagini L, Rücker G, Riemann D, Baglioni C

Vorangegangene Forschungsprojekte haben Schlaflosigkeit als Prädiktor für das Auftreten von Depressionen identifiziert. Ziel dieser Metaanalyse ist es zu untersuchen, ob Schlaflosigkeit auch Prädiktor für das Auftreten anderer psychischer Störungen ist.

Melatonin ist ein Biomarker der zirkadianen Dysregulation und korreliert mit dem Schweregrad von Major Depression und Fibromyalgie-Symptomatik

2019-01 Caumo W, Hidalgo MP, Souza A, Torres ILS, Antunes LC

In dieser Studie wurde 6-Sulfatoxymelatonin (aMT6s) im 24-Stunden-Urin bei Patienten mit Fibromyalgie (FM), schwerer Depression (MDD) und gesunden Kontrollprobanden (HC) verglichen. Ferner wurde untersucht, ob der Rhythmus mit der depressiven Symptomatik korrelierte. Um diese Frage zu beantworten, verglichen wir den Rhythmus der aMT6-Ausscheidung im Urin innerhalb jeder Gruppe in vier Zeitreihen: morgens (06:00 - 12:00 Uhr), nachmittags (12:00 - 18:00 Uhr), abends (18:00 - 24:00 Uhr) und nachts (24:00 - 06:00 Uhr). Bei den FM-Patienten untersuchten wir, ob der Rhythmus der aMT6-Ausscheidung im Urin mit der Schmerzintensität, der Schlafqualität, der Anzahl der Triggerpunkte (NTPs) und der Schmerzdruckschwelle (PPT) in Zusammenhang steht.

Von der Implantation bis zur Geburt: Einblicke in die molekularen Funktionen von Melatonin

2018-09 Carlomagno G, Minini M, Tilotta M, Unfer V

Melatonin ist ein lipophiles Hormon, das hauptsächlich in der Zirbeldrüse synthetisiert und sezerniert wird und als neuroendokriner Signalgeber photoperiodischer Informationen während der Nacht wirkt. Zusätzlich zu dieser Aktivität besitzt Melatonin eine antioxidative Funktion und spielt eine Schlüsselrolle als Regulator physiologischer Prozesse im Zusammenhang mit der menschlichen Reproduktion.

Melatonin bei Herzinsuffizienz: Eine vielversprechende Behandlungsstrategie?

2018-07 Nduhirabandi F, Maarman GJ

Herzinsuffizienz ist ein multifaktorielles klinisches Syndrom, das durch die Unfähigkeit des Herzens gekennzeichnet ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Ungeachtet jüngster Fortschritte in der medizinischen Behandlung sind die Ergebnisse bei Patienten mit Herzinsuffizienz nach wie vor sehr schlecht. Dies unterstreicht die Notwendigkeit neuer Paradigmen für wirksame präventive und kurative Strategien.

Melatonin verhindert postovulatorische Oozytenalterung und fördert die anschließende embryonale Entwicklung beim Schwein

2017-06 Wang T, Gao YY, Chen L, Nie ZW, Cheng W, Liu X, Schatten H, Zhang X, Miao YL

Oxidativer Stress wird als ein wichtiger Faktor für die Eizellen­alterung bezeichnet, der die Eizellenqualität und die Entwicklung nach der Befruchtung negativ beeinflusst. Melatonin ist ein wirksamer Radikalfänger und seine Metaboliten AFMK und AMK sind leistungsstarke Entgiftungsmittel, die freie Radikale eliminieren.

Melatonin, ein Allround-Talent zur Krebsbekämpfung: Hemmung der Entstehung, Progression und Metastasierung

2017-04 Reiter RJ, Rosales-Corral SA, Tan DX, Acuna-Castroviejo D, Qin L, Yang SF, Xu K

Es gibt höchst belastbare Belege dafür, dass Melatonin Krebserkrankungen in den Phasen der Entstehung, Progression und Metastasierung abschwächt. In vielen Fällen wurden molekulare Mechanismen, die diesen hemmenden Wirkungen zugrunde liegen, postuliert. Überraschend ist jedoch die große Anzahl von Prozessen, über die Melatonin angeblich die Entwicklung und das Wachstum von Krebs hemmt.

Melatonin als Antioxidans: leistet mehr als es verspricht

2016-10 Reiter RJ, Mayo JC, Tan DX, Sainz RM, Alatorre-Jimenez M, Qin L

Melatonin reduziert oxidativen Stress unter einer bemerkenswert großen Anzahl von Bedingungen ungewöhnlich wirksam. Erzielt wird diese Wirkung auf vielfältige Art und Weise: über die direkte Detoxifikation reaktiver Sauerstoff- und Stickstoffspezies und indirekt über die Stimulierung antioxidativer Enzyme bei gleichzeitiger Supprimierung der Aktivität prooxidativer Enzyme.

Serumspiegel von Melatonin und oxidativen Stressmarkern sowie die Korrelation zwischen den beiden bei unfruchtbaren Männern

2013-11 Soleimani Rad S, Abbasalizadeh S, Ghorbani Haghjo A, Sadagheyani M, Montaseri A, Soleimani Rad J

Unfruchtbarkeit betrifft 15 % der jungen Paare in verschiedenen Gesellschaften. Einer der Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnten, ist oxidativer Stress. Daher ist das Ziel der vorliegenden Studie, das Niveau von Melatonin, einem Radikalfänger, und seine Korrelation mit oxidativen Biomarkern bei unfruchtbaren Männern zu untersuchen.

Wirkung von oxidativen Stressparametern in der Follikelflüssigkeit auf das intrazytoplasmatische Spermieninjektionsprofil

2012-01 Bedaiwy MA, Elnashar SA, Goldberg JM, Sharma R, Mascha EJ, Arrigain S, Agarwal A, Falcone T

Der Zweck dieser Studie war es, die Assoziation zwischen reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) in der Follikelflüssigkeit (FF), der Gesamt-Antioxidanskapazität (TAC), dem ROS-TAC-Score und der Schwangerschaft nach einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) zu bewerten.

Hohe endogene Melatoninkonzentrationen erhöhen die Spermienqualität und kurzfristige In-vitro-Exposition mit Melatonin verbessert Aspekte der Spermienmotilität

2011-03 Ortiz A, Espino J, Bejarano I, Lozano GM, Monllor F, García JF, Pariente JA, Rodríguez AB

Obwohl die menschliche Samenflüssigkeit Melatonin enthält und Spermatozoen angeblich membrangebundene Melatonin-Rezeptoren besitzen, gibt es keine experimentellen Studien, die die Beziehung zwischen Melatonin und männlicher Unfruchtbarkeit festgestellt haben.

Melatonin bei septischem Schock: einige neue Ansätze

2010-12 Srinivasan V, Pandi-Perumal SR, Spence DW, Kato H, Cardinali DP

Melatonin ist ein vielseitiges Molekül, das nicht nur in der Zirbel­drüse, sondern auch in vielen anderen Organen synthetisiert wird. Melatonin spielt im Schlafverhalten, bei der Regulierung des circadianen Rhythmus und der Immunfunktionen, als Antioxidans, durch seine mitochondriale Schutzfunktion und seinen Einfluss auf Fortpflanzungs­fähigkeit und Stimmung eine bedeutende physio­logische Rolle.

Melatonin: ein Multitasking-Molekül

2010-12 Reiter RJ, Tan DX, Fuentes-Broto L

Es hat sich gezeigt, dass Melatonin (N-Acetyl-5-Methoxytryptamin) ein allgemein verbreitetes Molekül mit unterschiedlicher Funktionsweise ist. Die Mechanismen, welche seine Synthese in der Zirbeldrüse steuern, sind gut erforscht; daneben weiß man auch zunehmend besser über die von der Netzhaut und der biologischen Uhr gesteuerten Prozesse Bescheid, welche die circadiane Produktion von Melatonin in der Zirbeldrüse modulieren.

Wirkung von Melatonin als Antioxidans und Einsatzmöglichkeiten als Therapeutikum und Anti-Aging-Mittel beim Menschen

2010-11 Bonnefont-Rousselot D, Collin F.

In diesem Review sollen die vorteilhaften Eigenschaften von ­Melatonin in Bezug auf seine antioxidative Wirkung beschrieben werden. Oxidativer Stress, d. h. ein Ungleichgewicht zwischen der ­Bildung von reaktiven Sauerstoffverbindungen und der antioxidativen Abwehr, ist an verschiedenen Erkrankungen, wie etwa kardiovaskulären oder neurologischen Erkrankungen, und am Alterungsprozess beteiligt. Aus diesem Grund begann man, nach Oxidationshemmern (Antioxidantien) zu forschen. Die klassischen Antioxidantien entfalteten allerdings, vor allem bei Stoffwechsel­erkrankungen, häufig keine vorteilhafte Wirkung.

Nach oben scrollen