Melatonin ist ein potenzieller Inhibitor des Ovarialkarzinoms: molekulare Aspekte

Autor(en):

Zare H, Shafabakhsh R, Reiter RJ, Asemi Z

Schlagwörter:

Kategorien:

Publikation:

J Ovarian Res. 2019 Mar 26;12(1):26.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1186/s13048-019-0502-8

Das Ovarialkarzinom ist eine der häufigsten Ursachen für die Morbidität im Zusammenhang mit malignen gynäkologischen Erkrankungen. Mögliche Risikofaktoren sind u. a. ein hereditäres Ovarialkarzinom, Adipositas, Diabetes mellitus, Alkoholkonsum, Alterung und Rauchen.

Verschiedene molekulare Signalwege wie Entzündungen, oxidativer Stress, Apoptose und Angiogenese sind an der Progredienz des Ovarialkarzinoms beteiligt. Der Behandlungsstandard für neu diagnostizierte Patientinnen besteht in chirurgischen Eingriffen und Chemotherapie sowie in der Begleitbehandlung mit anderen Wirkstoffen. Dies führt zur vermehrten Anwendung einer neoadjuvanten Chemotherapie. Melatonin (N-Acetyl-5-Methoxy-Tryptamin), ein endogener Stoff, der von der Zirbeldrüse sezerniert wird, besitzt antikarzinogene Eigenschaften. So reguliert er die Estradiolproduktion, moduliert den Zellzyklus, stimuliert die Apoptose, besitzt antiangiogenetische und entzündungshemmende Eigenschaften sowie bedeutende antioxidative Wirkungen und moduliert die Aktivität verschiedener Zellen und Zytokine des Immunsystems.

Mehrere Studien belegen die signifikanten positiven Effekte von Melatonin auf verschiedene Krebsarten, u. a. das Ovarialkarzinom. Der vorliegende Artikel will die Rolle von Melatonin bei der Behandlung des Ovarialkarzinoms unter dem Gesichtspunkt der molekularen Aspekte beleuchten.

Scroll to Top