Zirbeldrüsenanomalie bei schwerer Depression

Autor(en):

Zhao W, Zhu DM, Zhang Y, Zhang C, Wang Y, Yang Y, Bai Y, Zhu J, Yu Y

Schlagwörter:

Kategorien:

Publikation:

Psychiatry Res Neuroimaging. 2019 Jul 30;289:13-17.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.pscychresns.2019.05.004

Patienten mit einer schweren Depression (MDD) weisen häufig Veränderungen des zirkadianen Rhythmus und Schlafstörungen auf. Die Zirbeldrüse reguliert den zirkadianen Rhythmus und den Schlaf über die Ausschüttung des Neurohormons Melatonin. Der Zusammenhang zwischen Zirbeldrüsenanomalien und schwerer Depression ist jedoch weiterhin ungeklärt.

50 Patienten mit schwerer Depression und 35 geschlechts- und altersgleiche gesunde Kontrollprobanden unterzogen sich einer hochauflösenden strukturellen MRT. Das Volumen des Pinealisparenchyms (PPV) wurde manuell gemessen. Die Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich der Prävalenz von Pinealzysten und des PPV wurden untersucht. Darüber hinaus untersuchten wir in der Patientengruppe die Korrelationen zwischen PPV und Symptomschwere sowie Schlafvariablen. Im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden wiesen schwer depressive Patienten eine höhere Prävalenz von Pinealzysten auf. Außerdem zeigten die Patienten im Vergleich zu den Kontrollprobanden ein signifikant reduziertes PPV. Es wurden jedoch keine signifikanten Korrelationen zwischen PPV und Symptomschwere sowie den Schlafvariablen beobachtet. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Zirbeldrüsenanomalien eine entscheidende Rolle bei Depressionen spielen könnten.

Copyright © 2019. Published by Elsevier B.V.

Scroll to Top