Melatonin und seine omnipräsenten krebshemmenden Effekte

Autor(en):

Bhattacharya S, Patel KK, Dehari D, Agrawal AK, Singh S

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Publikation:

Mol Cell Biochem. 2019 Dec;462(1-2):133-155.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1007/s11010-019-03617-5

Melatonin (N-Acetyl-5-Methoxy-Tryptamin), das allgemein als pleiotropes und multitaskingfähiges Molekül gilt, wird unter normalen Licht- oder Dunkelbedingungen nachts von der Zirbeldrüse sezerniert. Abgesehen von der zirkadianen Regulation besitzt Melatonin auch antioxidative, alterungshemmende, immunmodulierende und krebshemmende Eigenschaften.

Von der epidemiologischen Forschung wurde postuliert, dass Melatonin eine signifikante apoptotische, angiogene, onkostatische und antiproliferative Wirkung auf verschiedene Krebszellen ausübt. In diesem Übersichtsartikel werden die zugrunde liegenden Mechanismen der Krebshemmung von Melatonin, wie die Stimulation der Apoptose, die Stimulation der Melatoninrezeptoren (MT1 und MT2), eine die Überlebenschancen erhöhende Signalregulation sowie die Hemmung von Angiogenese, epigenetischen Veränderungen und Metastasierung, unter Einbeziehung aktueller Erkenntnisse diskutiert. Die Anwendung von Melatonin als Adjuvans zusammen mit Chemotherapeutika zur Verstärkung der therapeutischen Wirkung wird ebenfalls diskutiert. Der vorliegende Übersichtsartikel beleuchtet insbesondere die wachstumshemmende Wirkung von Melatonin auf verschiedene Krebszellen. Er veranschaulicht die Epidemiologie und effektive Rolle von Melatonin in der Krebsbekämpfung, wobei zunächst die Wirkmechanismen behandelt werden.

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