Ebolafieber: mögliche Anwendung von Melatonin zur Behandlung

Autor(en):

Tan DX, Korkmaz A, Reiter RJ, Manchester LC

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Publikation:

In: J Pineal Res. 2014 Nov;57(4):381-4.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1111/jpi.12186

Ziel dieses Berichts ist es, den potenziellen Nutzen von Melatonin bei der Behandlung von Ebolainfizierten zu beleuchten.

Zu den pathologischen Veränderungen, die mit einer Ebola-Infektion einhergehen, gehören vor allem schwerste Endothelschädigung, disseminierte intravasale Koagulopathie und multiple Organblutungen. Die Wirkung von Melatonin auf diese Veränderungen konnte nachgewiesen werden. Seit mehr als einem Jahrzehnt sind zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen einer Ebola-Infektion und einem septischen Schock bekannt. Darüber hinaus wurde Melatonin in einer Vielzahl experimenteller und klinischer Studien erfolgreich zur Behandlung von Sepsis angewendet.

Aufgrund dieser Faktoren wird die Anwendung von Melatonin zur Behandlung von Ebolavirus-Infektionen gefördert, da die Anzahl der derzeit verfügbaren Therapien begrenzt ist und die gebräuchlichen Präparate nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Darüber hinaus hat Melatonin ein gutes Sicherheitsprofil, ist leicht verfügbar und kann von den Betroffenen selbst oral verabreicht werden. Daher bietet sich die Anwendung von Melatonin angesichts des erheblichen Ausmaßes dieser schwerwiegenden Epidemie an.

© 2014 John Wiley & Sons A/S. Published by John Wiley & Sons Ltd.

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