Melatonin und Pankreaskarzinom: aktueller Wissensstand und Zukunftsperspektiven

Autor(en):

Tamtaji OR, Mirhosseini N, Reiter RJ, Behnamfar M, Asemi Z

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Publikation:

J Cell Physiol. 2019 May;234(5):5372-5378.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1002/jcp.27372

Das Pankreaskarzinom ist aufgrund fehlender Frühsymptome und der daraus folgenden späten Diagnose mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden. Zudem zeigt sich das Pankreaskarzinom hochresistent gegen Strahlen- und Chemotherapie. An der Pathophysiologie des Pankreaskarzinoms sind mehrere Entzündungswege beteiligt.

Melatonin, ein in der Zirbeldrüse produziertes Indolamin, hat im Pankreas sowohl Rezeptor-vermittelte als auch Rezeptor-unabhängige Mechanismen. Melatonin ist ein starkes Antioxidans und schützt Gewebe gegen Entzündungen und oxidativen Stress. In-vivo- und In-vitro-Studien zeigen, dass eine Melatonin-Supplementierung einen geeigneten Behandlungsansatz gegen das Pankreaskarzinom darstellt. Melatonin könnte über die Regulation einer großen Anzahl molekularer Signalwege, darunter der oxidative Stress, Hitzeschockproteine und vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren, in Krebszellen einen wirksamen Apoptose-Induktor darstellen. Auch in einer begrenzten Zahl klinischer Studien wurde die Rolle von Melatonin beim Pankreaskarzinom untersucht. Diese Übersichtsarbeit fasst die Erkenntnisse über die Wirkungen von Melatonin auf das Pankreaskarzinom und die beteiligten Mechanismen zusammen.

© 2018 Wiley Periodicals, Inc.

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