Ein integrierter Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen bei Frauen in der Menopause

Autor(en):

Caretto M, Giannini A, Simoncini T

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Publikation:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31561815

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.maturitas.2019.06.008

Schlafstörungen nehmen während der Menopause zu und stellen ein komplexes Phänomen dar. Bei der Schlaflosigkeit, der am weitesten verbreiteten Schlafstörung, kann es sich um eine primäre Störung oder eine sekundäre Störung aufgrund von Hitzewallungen, affektiven Störungen, psychosozialen Faktoren, Erkrankungen und anderen Formen von Schlafstörungen, z. B. obstruktiver Schlafapnoe (OSA) oder Restless-Legs-Syndrom (RLS), handeln.

Frauen in der Menopause, die über anhaltende Schlafstörungen klagen, sollten für ein umfassendes Schlafmanagement an einen Schlafspezialisten überwiesen werden, da unerkannte und unbehandelte Schlafstörungen dramatische gesundheitliche Folgen haben können. Frauen, die an Schlaflosigkeit in Verbindung mit vasomotorischen Symptomen (VMS) leiden, können mit einer Hormonersatztherapie (HRT) behandelt werden. Eine Besserung der primären Insomnie lässt sich vorzugsweise mittels kognitiver Verhaltenstherapie (CBT-I) oder mit Nicht-Benzodiazepin-Hypnotika oder Melatonin erzielen. CBT-I ist eine hochwirksame Behandlung für postmenopausale Frauen mit Schlaflosigkeit. Die Anwendung von Antidepressiva zur Behandlung von Schlafstörungen ohne vorliegende Depressionen wird nicht empfohlen. Stattdessen hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) Paroxetin als erste nicht-hormonelle Behandlung bei Hitzewallungen zugelassen. Schlafstörungen bei Frauen in den Wechseljahren sollten nicht unterschätzt werden. Es ist notwendig, die spezifische ursächliche Störung/Grunderkrankung zu diagnostizieren und dann eine Behandlung durchzuführen, um die Schlaf- und Lebensqualität zu verbessern.

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