Neurodegeneration
Medizinische Studien zu Melatonin – Neurodegeneration
Melatonin spielt auch in der Neuroprotektion eine wesentliche Rolle: Denn Störungen im Tag-Nacht-Rhythmus haben oft auch Konsequenzen für die mentale Gesundheit. Das haben Studien mehrfach bewiesen. – Mehr noch: Auch die Schwere und der Verlauf von Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson können von Melatonin positiv beeinflusst werden.
Depressionen
Was Untersuchungen an Personen, die an Depressionen erkrankt sind, beobachtet haben: Die Betroffenen weisen eine Änderung ihrer Melatoninsekretion auf und damit auch ihres Schlaf-Wach-Zyklus. Das Schlafverhalten gilt damit auch als wichtiger Biomarker zur Diagnose, Prävention und Behandlung von Depressionen. Normalisiert man diese Melatoninstörungen, lassen sich auch die Verhaltensveränderungen verbessern und die Depression abmildern.
Alzheimer und Parkinson
Niedrige Melatoninwerte, die sich beispielsweise durch Tagesmüdigkeit und Nachtaktivität bemerkbar machen, zeigen sich bei vielen Alzheimer- und auch Parkinsonpatienten. Studien konnten zeigen, dass eine Melatonin-Supplementierung bei beiden Erkrankungen eine deutliche Verbesserung der Symptome brachte, vor allem in einem frühen Krankheitsstadium.
Melatonin wirkt präventiv
Dank Melatonin konnte zudem der oxidative Stress im Gehirn reduziert werden und damit der Verlust der Nervenzellen und die Schädigung des Gehirns vermindert − manchmal sogar verhindert − werden. Somit stellt Melatonin primär eine Präventionsmaßnahme gegen Alzheimer und Parkinson dar. Ob es auch kurativ einsetzbar ist, ist noch Gegenstand von Untersuchungen.
Medizinische Studien zu Melatonin – Neurodegeneration
2019-10-12
Melatonin ist ein Hormon, das von der Zirbeldrüse sezerniert wird. Bisher ist bekannt, dass Melatonin über die Steuerung des zirkadianen Rhythmus den Schlafzyklus reguliert. Aktuelle Fortschritte in Neurowissenschaften und Molekularbiologie haben jedoch zur Entdeckung neuer Wirkungen und Effekte von Melatonin geführt.
2019-10-03
Studien zur zirkadianen Zeitgebung bei Depression haben uneinheitliche Ergebnisse erbracht, wobei einige Untersuchungen auf Phasenvorsprünge Phasenvorverlagerung und andere auf Phasenverzögerungen hindeuten. Diese Variabilität könnte auf Unterschiede bezüglich der Diagnose der Teilnehmenden, der Arzneimittelanwendung und der Methodik der einzelnen Studien zurückzuführen sein.
2019-09-02
Der Mensch lebt in einem 24-Stunden-Rhythmus, in der Licht und Dunkelheit einem tageszyklischen Muster folgen. Unser zirkadianer Taktgeber, der Nucleus suprachiasmaticus (SCN) im Hypothalamus, ist über einen von der Netzhaut ausgehenden Signalweg auf den 24-stündigen Sonnentag abgestimmt und synchronisiert unsere inneren biologischen Rhythmen.
2019-08-02
Annahmen zufolge steht ein gesunder zirkadianer Rhythmus im Zusammenhang mit einem besseren Zustand hirngeschädigter Patienten und unterstützt das Eintreten von Bewusstheit bei Patientengruppen, die sich durch eine relative Bewusstseinsinstabilität auszeichnen, wie z. B. Patienten mit Bewusstseinsstörungen (DOC).
2019-07-26
Patienten mit einer schweren Depression (MDD) weisen häufig Veränderungen des zirkadianen Rhythmus und Schlafstörungen auf. Die Zirbeldrüse reguliert den zirkadianen Rhythmus und den Schlaf über die Ausschüttung des Neurohormons Melatonin. Der Zusammenhang zwischen Zirbeldrüsenanomalien und schwerer Depression ist jedoch weiterhin ungeklärt.
2019-07-03
Die Prävention neurodegenerativer Erkrankungen ist derzeit ein wichtiges Ziel unserer Gesellschaft. Melatonin, ein in ungewöhnlich hohem Maße phylogenetisch konserviertes Molekül, das in allen aeroben Organismen vorkommt, verdient in dieser Hinsicht Beachtung.
2019-06-26
Zirkadiane Rhythmen (CR) sind endogene, autonome Oszillatoren, die von der molekularen zirkadianen Uhr erzeugt werden und die innere Uhr mit dem 24-Stunden-Tageszyklus der äußeren Umgebung koordinieren.
2019-06-03
Melatonin (MLT), ein Neuromodulator, der hauptsächlich über zwei G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, MT1 und MT2, wirkt, reguliert zahlreiche Hirnfunktionen, darunter zirkadiane Rhythmen, Stimmung, Schmerz und Schlaf. MLT und nicht-selektive MT1/MT2-Rezeptor-Agonisten werden in der klinischen Praxis bei neuropsychiatrischen und/oder Schlafstörungen eingesetzt.
2019-02-08
Vorangegangene Forschungsprojekte haben Schlaflosigkeit als Prädiktor für das Auftreten von Depressionen identifiziert. Ziel dieser Metaanalyse ist es zu untersuchen, ob Schlaflosigkeit auch Prädiktor für das Auftreten anderer psychischer Störungen ist.
2019-01-03
In dieser Studie wurde 6-Sulfatoxymelatonin (aMT6s) im 24-Stunden-Urin bei Patienten mit Fibromyalgie (FM), schwerer Depression (MDD) und gesunden Kontrollprobanden (HC) verglichen. Ferner wurde untersucht, ob der Rhythmus mit der depressiven Symptomatik korrelierte. Um diese Frage zu beantworten, verglichen wir den Rhythmus der aMT6-Ausscheidung im Urin innerhalb jeder Gruppe in vier Zeitreihen: morgens (06:00 – 12:00 Uhr), nachmittags (12:00 – 18:00 Uhr), abends (18:00 – 24:00 Uhr) und nachts (24:00 – 06:00 Uhr). Bei den FM-Patienten untersuchten wir, ob der Rhythmus der aMT6-Ausscheidung im Urin mit der Schmerzintensität, der Schlafqualität, der Anzahl der Triggerpunkte (NTPs) und der Schmerzdruckschwelle (PPT) in Zusammenhang steht.
2010-12-19
In den letzten zwei Jahrzehnten wurde anhand zahlreicher klinischer Studien der therapeutische Nutzen von Melatonin in verschiedenen medizinischen Bereichen untersucht. Ziel dieses Beitrags ist es, die wissenschaftlichen Rahmenbedingungen für die bisher durchgeführten klinischen Studien genau zu beleuchten.
2005-02-07
Im Rahmen dieser doppelt verblindeten, randomisierten, plazebokontrollierten Studie an Kindern mit Epilepsie im Alter zwischen 3 und 12 Jahren wurde untersucht, wie sich bei diesen Kindern Melatonin zusätzlich zu einer Natriumvalproat-Monotherapie auf das Schlafverhalten auswirkt. Zur Befragung mussten die Eltern einen Fragebogen ausfüllen.
2003-08-01
Wir haben im Vorfeld darüber berichtet, dass eine Lichttherapie am Morgen bei Personen mit Alzheimer-Demenz die Schlafdauer erhöht und die kognitiven Funktionen verbessert.
1999-04-06
Wird Kindern mit Schlafstörungen unterschiedlicher Ursache eine Einzeldosis von 5 – 10 mg des Zirbeldrüsenhormons Melatonin zur Schlafenszeit verabreicht, kann sich dies positiv auf die Häufigkeit der epileptischen Anfälle auswirken.