Virusinfektionen stellen eine tektonische Konvulsion in der Normophysiologie der Wirte dar. Die derzeitige Coronavirus-Pandemie 2019 (COVID-19) ist keine Ausnahme, und daher löst die Infektion mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) wie jede andere eindringende Mikrobe eine generalisierte Immunantwort aus, sobald das Virus mit dem Körper in Kontakt kommt.
Melatonin ist ein systemischer Wirkstoff, der keine Störung der Homöostase ignoriert und folglich seinen kooperativen Dreiklang aus antioxidativem, entzündungshemmendem und immunstimulierendem Wirkstoff ins Spiel bringt, um den Infektionszyklus von SARS-CoV-2 oder jeder anderen endogenen oder exogenen Bedrohung zu stoppen.
Bei COVID-19 geht die körperliche Ausbreitung von SARS-CoV-2 mit einer verstärkten oxidativen Aktivität und somit mit einer Überproduktion großer Mengen reaktiver Sauerstoff- und Stickstoffspezies (RONS) einher. Die Befürwortung von Melatonin als mögliches Schutzmittel gegen die aktuelle Pandemie wird indirekt durch seine weithin nachgewiesene positive Rolle in präklinischen und klinischen Studien zu anderen Atemwegserkrankungen unterstützt.
Da sich die therapeutische Wirkung auf die Stärkung der Schutzreaktionen des Wirts in kritischen Phasen des Infektionszyklus konzentriert, ist es außerdem wahrscheinlich, dass Melatonin als Multitasking-Wirkstoff einen Mehrfachschutz bietet und seine Wirksamkeit gegen die Virusvarianten beibehält, die bereits auftauchen und noch auftauchen werden, solange SARS-CoV-2 unter uns zirkuliert.