Auswirkung von Schlafstörungen als Risikofaktor für Demenz bei Männern und Frauen

Autor(en):

Jee HJ, Shin W, Jung HJ, Kim B, Lee BK, Jung YS

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Publikation:

Biomol Ther (Seoul). 2020 Jan 1;28(1):58-73.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.4062/biomolther.2019.192

Schlaf ist ein lebenswichtiger physiologischer Vorgang. Durch die Bildung neuer Neuronenbahnen und die Verarbeitung von Informationen und kognitiven Inhalten gewährleistet er insbesondere eine ordnungsgemäße Funktion des Gehirns. Unzureichender Schlaf kann daher zu pathophysiologischen Vorgängen führen.

Schlafmangel ist ein Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen, darunter Demenz, Diabetes und Adipositas. Neuere Studien haben bezüglich der Prävalenz von Schlafstörungen geschlechtsspezifische Unterschiede ergeben. Schlaflosigkeit, die verbreitetste Art von Schlafstörung, tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Allerdings sind Unterschiede in Bezug auf das biologische/soziale Geschlecht bei anderen Subtypen von Schlafstörungen noch nicht vollständig geklärt. Derzeit legen immer mehr Evidenzdaten nahe, dass bei der Verschreibung von Arzneimitteln geschlechtsspezifischen Fragen eine wichtige Rolle beigemessen werden sollte. Daher ist eine Untersuchung der geschlechtsabhängigen Unterschiede bei Schlafstörungen erforderlich.

In dieser Übersichtsarbeit beschreiben wir zunächst Unterschiede aufgrund des biologischen/sozialen Geschlechts nicht nur in Bezug auf die Prävalenz von Schlafstörungen nach Kategorien, sondern auch bezüglich der Wirksamkeit von Schlafmitteln. Darüber hinaus fassen wir die durch das biologische/soziale Geschlecht bedingten Unterschiede in Bezug auf die Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Demenzinzidenz zusammen. Dies kann zum Verständnis der geschlechtsabhängigen Pathogenese von Schlafstörungen und zur Entwicklung therapeutischer Strategien bei Männern und Frauen beitragen.

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