Melatoningabe nach Auftreten einer Ischämie senkt Ausmaß des Hirninfarkts im Therapiemodell (Ratte) für Schlaganfall durch Okklusion der mittleren Hirnarterie

Autor(en):

Pei Z, Pang SF, Cheung RT

Schlagwörter:

Kategorien:

Publikation:

Stroke. 2003 Mar;34(3):770-5.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1161/01.STR.0000057460.14810.3E

Hintergrund und Zweck

Im permanenten und transienten Rattenmodell zur zerebralen Ischämie mit dreistündiger Okklusion der Arteria cerebri media konnte gezeigt werden, dass eine intraperitoneale Einzelinjektion von 5 oder 15 mg / kg Melatonin vor Auftreten einer Ischämie die Infarktgröße nach 72 Stunden reduziert. Ziel der vorliegenden Studie war es, das Zeitfenster für eine Behandlung bei Beginn der Melatoningabe nach Auftreten einer Ischämie zu untersuchen.

Methodik

Erwachsene männliche Sprague-Dawley-Ratten wurden narkotisiert, um eine dreistündige Okklusion der rechten Arteria cerebri media herbeizuführen. Anschließend wurde 0, 1 oder 3 Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls eine Trägersubstanz oder Melatonin in einer Einzeldosis von 5 mg / kg intraperitoneal injiziert. Andere Gruppen erhielten mehrere 5 mg / kg-Injektionen einer Trägersubstanz oder Melatonin, wobei die Erstinjektion 1, 2 oder 3 Stunden nach dem Auftreten des Schlaganfalls und die zweite und dritte Injektion nach jeweils 24 bzw. 48 Stunden erfolgte. Daneben wurden auch mehrere Melatonininjektionen in einer Dosierung von 15 mg / kg verabreicht; in diesem Fall erfolgte die Erstinjektion nach 3 Stunden. Nach 72 Stunden wurde die Infarktgröße bestimmt.

Ergebnisse

Die Verabreichung einer 5 mg / kg-Einzeldosis Melatonin 0 oder 1 Stunde (allerdings nicht 3 Stunden) nach dem Auftreten des Schlaganfalls führte zu einer Reduktion der Infarktgröße. Die Verabreichung mehrerer 5 mg / kg-Dosen Melatonin führte ebenfalls zu einer Reduktion der Infarktgröße, wenn die erste Dosis 1 oder 2 Stunden, jedoch nicht 3 Stunden, nach dem Auftreten des Schlaganfalls erfolgte. Eine wesentliche hämodynamische Wirkung wurde nicht beobachtet.

Fazit

Unsere Ergebnisse zeigen, dass Melatonin in einer Einzeldosis von 5 mg / kg bzw. in Form mehrerer Injektionen vor einer fokalen zerebralen Ischämie schützt, wenn mit der Behandlung innerhalb von 2 Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls begonnen wird.

Relatives Infarktvolumen nach der temporären Schließung der Arterie cerebri media unter der einfachen Gabe bzw. Mehrfachgabe von Vehikel oder Melatonin innerhalb 1 Stunde (< 1 h), innerhalb 2 Stunden (< 2 h) oder nach 3 Stunden (> 3 h) der Reperfusion.
Nach oben scrollen