Wird Kindern mit Schlafstörungen unterschiedlicher Ursache eine Einzeldosis von 5 – 10 mg des Zirbeldrüsenhormons Melatonin zur Schlafenszeit verabreicht, kann sich dies positiv auf die Häufigkeit der epileptischen Anfälle auswirken.
Wir konnten zeigen, dass sich das Schlafverhalten normalisieren und die bestehende Epilepsie positiv beeinflusst werden kann. Prätherapeutische Melatoninsekretionsprofile können neue Informationen zum Ursprung und zur Behandlung dieser Störungen liefern. In-vitro-Experimentalstudien legen nahe, dass diese Wirkung auf die Wechselbeziehungen zwischen Melatonin und melatoninspezifischen Rezeptoren im Neokortex zurückzuführen sein könnte. Aufgrund seines vorteilhaften Sicherheitsprofils kann Melatonin ohne Bedenken in der angegebenen Dosierung verabreicht werden und gilt als nützliches Antiepileptikum.