Grundlegende Mechanismen, die an der antikanzerogenen Wirkung von Melatonin beteiligt sind

Autor(en):

Mediavilla MD, Sanchez-Barcelo EJ, Tan DX, Manchester L, Reiter RJ

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Publikation:

Curr Med Chem. 2010;17(36):4462-81.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.2174/092986710794183015

Es gilt allgemein als anerkannt, dass Melatonin (N-acetyl-5-­methoxy­tryptamin), das wichtigste Sekretionsprodukt der Zirbel­drüse, in Bezug auf eine Vielzahl von Tumoren, insbesondere ­hormonabhängigen Tumoren, onkostatische Eigenschaften besitzt.

Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einen umfassenden Gesamteinblick in jene Mechanismen zu geben, die in der onkostatischen Wirkung ­dieses Indolamins eine Rolle spielen. Aufgrund der vielfältigen Wirkungsweisen von Melatonin sind die Mechanismen, die möglicherweise an seiner onkostatischen Wirkung beteiligt sind, sehr unterschiedlich.

Dazu zählen: a) antioxidative Effekte; b) Steuerung der Östrogenrezeptor-Expression und -Transaktivierung; c) Modulierung von an der lokalen Östrogensynthese beteiligten ­Enzymen; d) Modulierung des Zellzyklus und Induktion der Apoptose; e) Hemmung der Telomerase­aktivität; f) Hemmung von Metastasen; g) Schutz vor Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus; h) Antiangiogenese; i) epigenetische Effekte; j) Stimulierung der Zelldifferenzierung; und k) Aktivierung des Immun­systems.

In diesem Bericht sind jene Daten zusammengefasst, die jede einzelne dieser onkostatischen Wirkungsweisen von Melatonin untermauern. Die Liste enthält möglicherweise auch nicht alle Wirkungsweisen, anhand derer Melatonin das Tumorwachstum moduliert.

Effekte von Melatonin auf die Enzymaktivität, die die Androgene und Östrogene verstoffwechseln, angegeben in Prozent zur Kontrolle. (17-β HSD1: 17-β-Hydroxysteroiddehydrogenase; EST: Estradiol-Sulfotransferase; STS: Estradiol-Sulfatase, Mel: Melatonin)
(modifiziert nach Gonzalez A et al., 2008)
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