Study: Die Rolle von Melatonin als Antioxidans im Follikel

Autor(en):
Tamura H
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Publikation:
J Ovarian Res. 2012 Jan 26;5:5.
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DOI-Link:
https://doi.org/10.1186/1757-2215-5-5

Melatonin (N-Acetyl-5-methoxytryptamin) wird in den dunklen Stunden nachts von der Zirbeldrüse ausgeschieden und ­reguliert eine Vielzahl wichtiger zentraler und peripherer Prozesse im ­Zusammenhang mit circadianen Rhythmen und der Reproduktion.

Es wurde angenommen, dass Melatonin die Eierstockfunktion durch die Regulation der Gonadotropinfreisetzung in der Hypothalamus-Hypophyse-Achse über ihre spezifischen Rezeptoren reguliert. Neben der Rezeptor-vermittelten Wirkung hat die Entdeckung von Melatonin als direkter Radikalfänger das Verständnis von Melatoninmechanismen, die der Fortpflanzungsphysiologie zugutekommen, stark erweitert.

Höhere Konzentrationen von Melatonin wurden in der menschlichen prä-ovulatorischen Follikelflüssigkeit im Vergleich zu Serum gefunden, und es gibt wachsende Hinweise auf die direkten Wirkungen von Melatonin auf die Eierstockfunktion, insbesondere auf die Eizellenreifung und die Embryoentwicklung. Viele Wissenschaftler haben sich auf die direkte Rolle von Melatonin auf die Oozytenreifung und die Embryonenentwicklung als Antioxidans konzentriert, um den oxidativen Stress zu reduzieren, der durch reaktive Sauerstoffspezies hervorgerufen wird, die während des Eisprunges entstehen. Die positiven Effekte einer Melatonin-Gabe auf die Oozytenreifung und die Embryo-Entwicklung wurden durch in-vitro- und in-vivo-Experimente bei Tieren bestätigt.
Diese Rezension diskutiert auch die erste Anwendung von ­Melatonin bei der klinischen Behandlung von unfruchtbaren Frauen und bestätigt, dass eine Melatonin-Gabe intrafollikuläre Oxidationsschäden reduziert und die Befruchtungsraten erhöht. Diese Übersicht fasst unsere neueren Arbeiten und neue Erkenntnisse zusammen, die sich auf die berichteten positiven Wirkungen von Melatonin auf die Fortpflanzungsphysiologie in ihrer Rolle als Reduktionsmittel für oxidativen Stress, insbesondere auf die Reifung der Oozyten und die Embryo­nenentwicklung, beziehen.

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