Der regelmäßige Auf- und Untergang der Sonne führte zur Entwicklung von 24-Stunden-Rhythmen in praktisch allen Organismen. In einem evolutionären Herzschlag hat der Mensch mit elektrischem Licht die Kontrolle über seine Lichtumgebung übernommen. Der Mensch ist sehr lichtempfindlich, doch die meisten Menschen nutzen Licht heute bis zum Schlafengehen. Wir evaluierten die Auswirkungen moderner Beleuchtungsumgebungen zu Hause in Bezug auf Schlaf und Lichtempfindlichkeit auf individueller Ebene mit einem neuen tragbaren Spektrophotometer.
Wir stellten fest, dass fast die Hälfte der Haushalte über ausreichend helles Licht verfügte, um Melatonin um 50% zu unterdrücken, jedoch mit einer großen Bandbreite individueller Reaktionen (0-87% Unterdrückung für den durchschnittlichen Haushalt). Größeres Nachtlicht im Vergleich zum Durchschnitt einer Person war mit erhöhter Wachsamkeit nach dem Schlafengehen verbunden. In Häusern mit energieeffizienter Beleuchtung war die melanopische Beleuchtungsstärke fast doppelt so hoch wie in Häusern mit Glühlampenbeleuchtung.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Beleuchtung zu Hause den Schlaf und das zirkadiane System signifikant beeinflusst, aber die Auswirkungen der Beleuchtung für eine bestimmte Person in ihrer Wohnung sind höchst unvorhersehbar.