Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) und ihre neuroinvasive Kapazität: Ist es Zeit für Melatonin?

Autor(en):

Romero A, Ramos E, López-Muñoz F, Gil-Martín E, Escames G, Reiter RJ

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Publikation:

Cell Mol Neurobiol . 2020 Aug 9;1-12.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1007/s10571-020-00938-8

Die Welt sieht sich einem außergewöhnlichen neuen Problem der öffentlichen Gesundheit gegenüber, das durch das schwere akute respiratorische Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) verursacht wird, das später von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bezeichnet wird.

Obwohl die klinischen Symptome größtenteils charakterisiert wurden, weiß die wissenschaftliche Gemeinschaft immer noch nicht, wie SARS-CoV-2 das Zentralnervensystem (ZNS) erfolgreich erreicht, sich dort verbreitet und Hirnschäden hervorruft. Der kürzlich erfolgte Nachweis von SARS-CoV-2 in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) und in Frontallappenschnitten aus postmortalen Untersuchungen hat das Vorhandensein des Virus im Nervengewebe bestätigt.

Dieser Befund fordert eine neue Richtung bei der Suche nach einer neurotherapeutischen Strategie bei COVID-19-Patienten mit Grunderkrankungen. Hier diskutieren wir den COVID-19-Ausbruch in einem Kontext der Neuroinvasivität und schlagen die therapeutische Verwendung hoher Melatonin-Dosen vor, die die durch SARS-CoV-2 verursachte Immunantwort und Neuroinflammation günstig modulieren können. Klinische Studien zur Aufklärung der Wirksamkeit von Melatonin bei der Prävention und dem klinischen Management bei COVID-19-Patienten sollten jedoch aktiv gefördert werden.

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