Experimentelle Daten aus Humanstudien und Nagetiermodellen lassen vermuten, dass Melatonin in der Behandlung mehrerer kardiovaskulärer Erkrankungen von Nutzen sein kann. Insbesondere die Anwendung von Melatonin zur Senkung von essentiellem Bluthochdruck sollte eingehender betrachtet werden. Im Nagetiermodell zeigte Melatonin eine ausgeprägte Wirksamkeit bei der Begrenzung abnormer Herzfunktionen und des Verlusts von essentiellem Herzgewebe aufgrund von Ischämie-Reperfusionsschäden.
Melatonin kann in manchen Situationen auch nützlich sein, um einer Hypertrophierung von Herzgewebe entgegenzuwirken, wodurch auch die Häufigkeit einer Herzinsuffizienz sinkt. Letztendlich haben auch herkömmliche und derzeit auf dem Markt erhältliche Arzneimittel kardiotoxische Nebenwirkungen. Im Nagetiermodell hat sich bestätigt, dass Melatonin aufgrund seiner vielfältigen antioxidativen Wirkmechanismen Schäden am Herzen, die durch die Einnahme von Arzneimittel verursacht wurden, äußerst wirksam behebt. Die kombinierte Betrachtung der Ergebnisse von Human- und Tierstudien untermauert die kardioprotektive Wirkung von Melatonin.
Schließlich ist noch zu erwähnen, dass wir soeben eine Rezension der Ergebnisse klinischer Humanstudien zu Melatonin veröffentlicht haben, die sich als hilfreich erweisen könnte.