Melatonin ist ein körpereigenes Indoleamin, das in Labormodellen für Prostatakrebs nachweislich das Tumorwachstum hemmt. Das Prostatakrebsrisiko wurde außerdem mit exogenen Faktoren in Verbindung gebracht, die die normale Sekretionsaktivität der Zirbeldrüse beeinträchtigen, wie z. B. Alterung, schlechter Schlaf und künstliches Licht in der Nacht. Daher wollen wir die wichtigen epidemiologischen Erkenntnisse erweitern und untersuchen, wie Melatonin Prostatakrebs verhindern kann. Genauer gesagt beschreiben wir die derzeit bekannten Mechanismen der Melatonin-vermittelten Onkostase bei Prostatakrebs, einschließlich derjenigen, die sich auf die Fähigkeit des Indolamins beziehen, die Stoffwechselaktivität, die Zellzyklusprogression und -proliferation, die Androgensignalisierung, die Angiogenese, die Metastasierung, die Immunität und den oxidativen Zellstatus, die Apoptose, die genomische Stabilität, die neuroendokrine Differenzierung und den zirkadianen Rhythmus zu modulieren. Die skizzierte Evidenz unterstreicht die Notwendigkeit klinischer Studien, um die Wirksamkeit einer ergänzenden, begleitenden und adjuvanten Melatonintherapie zur Prävention und Behandlung von Prostatakrebs zu ermitteln.
Study: Melatonin und Prostatakrebs: Anti-Tumor-Rollen und therapeutische Anwendung
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Aging Dis. 2023 Jun 1;14(3):840−857.