Study: Melatonin ein vielversprechender Kandidat für die Reduzierung von DNA-Doppelstrangbrüchen bei Patienten, die sich einer Abdomen-Becken-Computertomographie-Untersuchung unterziehen

Autor(en):
Eskandari A
Publikation:
Anticancer Agents Med Chem. 2020 Mar 23.
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DOI-Link:
https://doi.org/10.2174/1871521409666200324101701

Hintergrund und Ziel

Die Krebsinzidenz ist bei Kindern und jungen Erwachsenen, die einer Computertomographie (CT) ausgesetzt sind, um 24% höher als bei unbelichteten. Die Nicht-Reparatur von durch ionisierende Strahlung verursachten DNA-Doppelstrangbrüchen (DSBs) kann die Krebsentstehung auslösen. In der vorliegenden Studie wollten wir das radioprotektive Potenzial von Melatonin gegen DSBs in peripheren Blutlymphozyten von Patienten untersuchen, die sich einer CT-Untersuchung des Abdomens und Beckens unterziehen.

Methoden

Diese doppelblinde, plazebokontrollierte klinische Studie wurde an 30 Patienten durchgeführt. Diese Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt; Patienten der ersten Gruppe (Kontrollgruppe), die sich der CT-Untersuchung unterzogen, erhielten eine einzige orale Dosis Placebo, während die Patienten der zweiten Gruppe eine einzige orale Dosis von 100 mg Melatonin erhielten. In beiden Gruppen wurden 5-10 Minuten vor und 30 Minuten nach der CT-Untersuchung Blutproben entnommen. Die Lymphozyten aus diesen Proben wurden isoliert, und die DSBs wurden mittels γH2AX Immunfluoreszenzmikroskopie analysiert.

Ergebnisse

Im Vergleich zur Kontrollgruppe führte die Verwendung von Melatonin 1 Stunde vor der CT-Untersuchung zu einer signifikanten Verringerung der γH2AX-Foci, was auf eine Verringerung der DSBs hinweist. Darüber hinaus wurde bei Patienten nach 100 mg Melatonin-Gabe keine Nebenwirkung beobachtet.

Schlussfolgerung

Diese Studie hat zum ersten Mal gezeigt, dass Melatonin eine schützende Wirkung gegen strahleninduzierte Genotoxizität in peripheren Blutlymphozyten von Patienten hat, die sich einer CT-Untersuchung des Abdomens und des Beckens unterziehen. Daher kann Melatonin als ein vielversprechender Kandidat zur Reduzierung der DSBs bei Patienten, die sich einer CT-Untersuchung des Abdomens und Beckens unterziehen, betrachtet werden.

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