Study: Eine Übersicht über die möglichen Auswirkungen von Melatonin auf die beeinträchtigten mitochondrialen Redox-Aktivitäten bei älteren Patienten mit COVID-19

Autor(en):
Su WL
Publikation:
Front Nutr. 2022 Jun 20;9:865321.
Publikationslink:
Read original abstract/study
DOI-Link:
https://doi.org/10.3389/fnut.2022.865321

Melatonin, ein endogenes Indoleamin, ist ein antioxidatives und entzündungshemmendes Molekül, das im Körper weit verbreitet ist. Es reguliert effizient entzündungsfördernde und entzündungshemmende Zytokine unter verschiedenen pathophysiologischen Bedingungen. Der Melatonin-Rhythmus, der eng mit oxidativen Läsionen und mitochondrialer Dysfunktion verbunden ist, wird auch während des biologischen Alterungsprozesses beobachtet. Der Melatoninspiegel sinkt mit zunehmendem Alter beträchtlich und wird mit zahlreichen altersbedingten Krankheiten in Verbindung gebracht.

Die Anzeichen des Alterns, einschließlich Immunalterung, erhöhter basaler Entzündung, mitochondrialer Dysfunktion, erheblichem Telomerabrieb und gestörter Autophagie, tragen zur erhöhten Schwere der Infektion mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) bei. Diese Merkmale können die pathophysiologische Reaktion älterer Menschen auf SARS-CoV-2 verschlimmern und stellen ein zusätzliches Risiko für die Beschleunigung der biologischen Alterung auch nach der Genesung dar.

In dieser Übersichtsarbeit wird erläutert, dass die Sterblichkeitsrate bei Coronavirus-Erkrankungen (COVID-19) mit chronischen Krankheiten und dem Alter zunimmt, und dass der Rückgang des Melatoninspiegels, der eng mit der mitochondrialen Dysfunktion des Patienten zusammenhängt, die virusbedingte Sterblichkeitsrate beeinflusst. Darüber hinaus kann Melatonin die mitochondriale Funktion verbessern und virusbedingte Krankheiten eindämmen. Daher könnte eine Melatoninergänzung bei älteren Menschen für die Behandlung von COVID-19 von Nutzen sein.

Nach oben scrollen