Study: Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften von Melatonin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus mit Parodontitis unter nicht-chirurgischer Parodontaltherapie: Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie

Autor(en):
Zare Javid A
Publikation:
Diabetes Metab Syndr Obes. 2020 Mar 18;13:753-761.
Publikationslink:
Read original abstract/study
DOI-Link:
https://doi.org/10.2147/dmso.s242208

Hintergrund und Ziel

Das Ungleichgewicht zwischen pro-oxidativen und antioxidativen Systemen führt häufig zu weiteren oxidativen Schäden in der Pathogenese sowohl von Diabetes als auch von Parodontalerkrankungen. Ziel dieser Studie war es, die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Melatonin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) und Parodontalerkrankung (PD) unter nicht-chirurgischer Parodontaltherapie (NSPT) zu untersuchen.

Materialien und Methoden

In dieser doppelblinden klinischen Studie wurden 50 T2DM-Patienten mit PD nach dem Zufallsprinzip in Interventions- und Kontrollgruppen eingeteilt und erhielten 8 Wochen lang 1 Stunde vor dem Schlafengehen 250 mg/Tag (2 Tabletten) entweder Melatonin [Anmerkung der Redaktion: Die Nettomenge von Melatonin belief sich auf nur 3 mg.] oder Placebo. Die NSPT wurde für alle Patienten in beiden Gruppen zu Beginn der Studie durchgeführt. Die Serumspiegel von Interleukin-1b (IL-1b), Malondialdehyd (MDA), Gesamt-Antioxidationsmittel-Kapazität (TAC), Superoxiddismutase (SOD), Katalase (CAT) und Glutathionperoxidase (GPx) wurden vor und nach der Intervention gemessen.

Ergebnisse

Eine Supplementation mit Melatonin als Ergänzung zur NSPT erhöhte signifikant die Serumspiegel von TAC, SOD, CAT und GPx in der Interventionsgruppe (P = 0,02, 0,008, 0,004 bzw. 0,004). Die mittleren Veränderungen von SOD, CAT und GPx waren in der Interventionsgruppe signifikant (P = 0,02, 0,04 bzw. 0,04) größer als in der Kontrollgruppe. Auch nach Bereinigung um Störfaktoren änderten sich die Ergebnisse in Bezug auf die Signifikanz nicht (P < 0,05). Nach der Intervention waren die Serumspiegel von MDA und IL-1b in der Interventionsgruppe signifikant reduziert (P < 0,001 bzw. P = 0,008). Die Interventionsgruppe wies im Vergleich zur Kontrollgruppe geringere mittlere Veränderungen der MDA auf, und diese Veränderungen waren statistisch signifikant (P = 0,008). Darüber hinaus änderten sich die Ergebnisse nach Bereinigung um Störfaktoren in Bezug auf die Signifikanz nicht.

Schlussfolgerung

Die adjuvanten Effekte von Melatonin bei der NSPT können entzündliche und antioxidative Parameter bei T2DM-Patienten mit PD verbessern.

Nach oben scrollen