Study: Chronotyp, zirkadiane Rhythmen und Stimmung

Autor(en):
Bauducco S
Publikation:
In: Curr Opin Psychol. 2019 Nov 6;34:77-83.
Publikationslink:
Read original abstract/study
DOI-Link:
https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2019.09.002

Es gibt immer mehr Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Stimmung und Chronotyp. Die Mehrheit der Studien untersucht den Chronotyp anhand von Präferenzen für morgendliche/abendliche Aktivitäten und nicht anhand des Schlafverhaltens an sich (d.h. anhand der Schlafmitte) oder biologischer Marker für die Schlafzeit (z.B. Wirkungseintritt von Melatonin bei Dämmerlicht).

Die meisten Studien ergeben einen Zusammenhang zwischen Chronotyp und Stimmung und identifizieren eine Abendpräferenz als potenzielles Risiko für Depressionen, die Direktionalität ist jedoch unklar. Manche Belege zeigen einen stärkeren Zusammenhang zwischen einer fehlenden Übereinstimmung mit der biologischen Uhr und depressiven Symptomen. Diese Übersicht bietet eine Momentaufnahme der jüngsten Forschung über den Chronotypen und unipolare Depression. Wir kommen zu dem Schluss, dass zukünftige Studien den Versuch unternehmen sollten, verschiedene Chronotyp-Messparameter zu integrieren. Auf diese Weise könnte der Zusammenhang zwischen frühem/spätem Chronotyp und Stimmung besser herausgearbeitet werden, was wiederum eine bessere Wissensgrundlage für die klinische Praxis schaffen würde.

Nach oben scrollen