Krebs stellt eine große Gruppe von Krankheiten dar, die jedes Jahr für fast 10 Millionen Todesfälle verantwortlich sind. Für die Krebsbehandlung wurden bereits verschiedene Behandlungsstrategien angewandt, darunter die chirurgische Resektion in Kombination mit Chemotherapie, Strahlentherapie und Immuntherapie. Die Ergebnisse bleiben jedoch weitgehend unbefriedigend.
Melatonin, ein körpereigenes Hormon, wird mit der Regulierung des zirkadianen Rhythmus in Verbindung gebracht. Neben der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus sind viele physiologische Funktionen von Melatonin bekannt, wie z. B. die antioxidative, immunmodulierende und entzündungshemmende Wirkung. In den letzten Jahren wurde in immer mehr Studien die krebshemmende Wirkung von Melatonin beschrieben. Dies hat unsere Aufmerksamkeit auf die potenzielle Verwendung von Melatonin zur Krebsbehandlung im klinischen Umfeld gelenkt, obwohl noch große Hindernisse bestehen, bevor seine breite klinische Anwendung akzeptiert wird. Die genauen Mechanismen, die seiner krebshemmenden Wirkung zugrunde liegen, sind nach wie vor unklar, und die spezifischen Eigenschaften erschweren seine In-vivo-Untersuchung.
In dieser Übersicht fassen wir die jüngsten Fortschritte bei der Erforschung von Melatonin zusammen, einschließlich seiner chemischen Eigenschaften, der möglichen Mechanismen seiner krebshemmenden Wirkung und der laufenden klinischen Versuche. Wichtig ist, dass die Herausforderungen für die klinische Anwendung von Melatonin erörtert werden, zusammen mit unseren Perspektiven für die zukünftige Entwicklung. Schließlich werden Hindernisse und Perspektiven für den Einsatz von Melatonin in der Krebsbehandlung aufgezeigt. Der vorliegende Artikel bietet eine umfassende Grundlage für die Anwendung von Melatonin als präventives und therapeutisches Mittel zur Krebsbehandlung.